
Die Entstehung von Erinnerungen ist einer der wichtigsten Bestandteile, um eine „Persönlichkeit“ zu entwickeln. Unser Gehirn empfängt täglich viele Informationen, verarbeitet sie und speichert einen Teil dieser Informationen im Langzeitgedächtnis. Doch auch manche von diesen Erinnerungen verblassen mit der Zeit. Regressionshypnose ist eine Technik, bei der diese tief im Gedächtnis „vergrabenen“ Erinnerungen in einem hypnotischen Zustand, einem tranceähnlichen Bewustseinszustand, wieder abzurufen.
Altersregression Hypnose - WIe hat Sie sich entwickelt?
Psychoanalytiker wie Sigmon Freud glaubten, dass die Erinnerungen einen großen Einfluss auf unser gegenwärtiges Verhalten und unsere Reaktionen auf verschiedene Reize haben, obwohl viele dieser Erinnerungen bis zum Tod vielleicht verblasst sind. Und sie glaubten auch, dass es möglich ist, sich mit Hilfe der richtigen Techniken dieser Erinnerungen wieder bewusst zu werden. Diese Hypothesen führten zur Entwicklung der hypnotischen Regression. Hypnose im wahrsten Sinne des Wortes entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und etablierte sich als eigenständige Therapieform. Sie wurde entwickelt, um vergangene Erinnerungen aufzudecken, und diese zur Lösung von Konflikten und anderen Situationen der Gegenwart zu nutzen.
Wie funktioniert Hypnose Regression?
Prinzip:
Die psychoanalytische Sichtweise des Bewusstseins teilt die Persönlichkeit in drei Kategorien ein.
1. Bewusstsein: Es repräsentiert die Gedanken und Erinnerungen, die uns îm Geiste bewusst sind.
2. Unterbewusstsein: Es repräsentiert die tief im Gehirn vergrabenen Erinnerungen, Emotionen und Instinkte, deren sich eine Person nicht direkt bewusst ist.
3. Überbewusstsein: Es bezieht sich auf die Seele, den Geist oder ein höheres Element einer Person, das bestimmt, wie eine Person denken oder in einer Gemeinschaft leben möchte.
Jede Person sammelt Erinnerungen, während sie erwachsen wird. Einige davon sind dem Bewusstsein zugänglich, während andere tief im Inneren vergraben werden und ein direktes darauf Zugreifen erschweren. Regressionshypnose deckt genau diese Erinnerungen auf.
Wie sieht eine Regressionshypnose nun aus?
Die Regressionstherapie konzentriert sich auf unbewusste Konflikte und andere negative Emotionen und versucht, deren Ursache zu ermitteln. Dies geschieht meist folgendermaßen.
1. Vorbereitung: Zur Vorbereitung des Patienten wendet der Psychotherapeut Entspannungstechniken an. Das parasympatische Nervensystem soll aktiviert werden und ein Zustand entspannter Fokusiertheit wird eingeleitet.
2. Durchführung von Regressionstechniken: Die Rolle des Therapeuten nach der Entspannung des Patienten besteht nur darin, den Patienten durch den Verlauf der Regression zu begleiten. Der Patient wird gebeten zu sagen, was er sieht oder hört, ob er auf die Erinnerungen zugreifen kann oder nicht.
3. Ausdruck und Katharsis der zuvor unterdrückten Emotionen: Der Patient wird gebeten, laut zu rezitieren, was er fühlt oder sieht. Es hilft, die unterdrückten Emotionen und den damit verbundenen Stress zu lindern. Es geht um eine emotionale Nachreifung.
4. Umstrukturierung des Unterbewusstseins: Nachdem die Erinnerungen so realitätsnah wie nur möglich abgerufen wurden, versuchen Therapeut und Patient gemeinsam Wege zu finden, die Erinnerungen zum Wohle des Patienten zu modifizieren oder auf deren Interpretation hin neu zu bewerten.
5. Sitzungsabschluss: Die Erfahrungen und Erkenntisse der Sitzung werden Nachbesprochen und die neuen Erfahrung bei der Entwicklung gesundheitsfördernder Gedanken und Verhaltensweisen genutzt.
Hilfe durch Regressionstherapie bei verschiedenen Problemen:
Es gibt eine Reihe von unangenehmen Ereignissen im Laufe des Lebens. Sogenannte Trauma. Ein Trauma ist ein solches Ereignis, das die gesamte Persönlichkeit eines Individuums verändern kann. Man kann sich vielleicht nicht an die genauen Details des traumatischen Ereignisses erinnern, aber es hat einen signifikanten Einfluss auf die Persönlichkeit. Die Regressionstherapie hilft der Person, sich an die genauen Details des Traumas zu erinnern und es objektiv zu analysieren, um seine Auswirkungen auf seine Persönlichkeit besser zu verstehen.
Andere Probleme, bei denen eine Regressionstherapie helfen kann, sind:
1. Ängste oder Phobien ohne erkennbare Ursache
2. Intimitätsprobleme
3. Allgemeine Beziehungsprobleme
4. Schuld und Scham, die keine vernünftige Erklärung haben
Einschränkungen:
Obwohl die Regressionstherapie faszinierend erscheint, hat sie auch gewisse Einschränkungen und wurde aufgrund dieser Einschränkungen seit ihrer Entwicklung in Frage gestellt. Die größte dieser Einschränkungen ist die „Bildung falscher Erinnerungen“, sogenannte Konfabulationen. Obwohl die Praktizierenden versuchen, nur offene Fragen zu stellen, scheint das Problem nicht zufriedenstellend gelöst zu sein. Das Gehirn schafft falsche Erinnerungen aus Fehlfunktionen des Gedachtnisses heraus.